IBM will mit Cobol in die Linux-Cloud

Cobol soll in die Linux-Cloud
Vermischtes

Bei Cobol handelt es sich um eine Programmiersprache, die heutzutage zwar kaum noch angewandt wird, Trotzdem läuft diese Software zum Teil immer noch bei einer größeren Anzahl von Organisationen. Damit die Nutzung und eine mögliche Integration dieser Software erleichtert wird, hat IBM dazu einem Cobol-Compiler (Compiler ist ein Übersetzungsgerät einer Programmiersprache in die Programmiersprache von einem Computer) vorgestellt. Dieser Compiler erzeugt Linux-Binärcode für die CPU-Architektur. Dabei verfolgt IBM das Ziel, hier eine Cloud-Unterstützung aufzubauen.

Dadurch erhalten auch die Cobol-Programme Unterstützung für Unicode-Daten, welche dann direkt verarbeitet werden können. Ebenfalls gibt es eine native Unterstützung für XML. Aufgrund dieser Anwendungen können dann eingehende XML-Nachrichten in eine neue Struktur umgesetzt werden und auch ausgehende Nachrichten können damit erzeugt werden. Somit erhält die Cobol-Umgebung Entwicklungsmöglichkeiten für die Erstellung und für die Modernisierung von Cobolanwendungen. IBM hat dabei auch angekündigt, dass mit Cobol auch Anwendungen in einer hybriden Cloud-Umgebung bereitgestellt werden können.

Die COBOL-Geschäftsanwendungen in der Cloud-Umgebung

„Cobol for Linux on x861.1.“ sorgt dafür, dass Unicode-Daten direkt verarbeitet werden und ebenfalls wurde auch ein nativer XML-Support mit eingebaut. Hiermit können dann mit Hilfe der Anwendungen aus- und eingehende XML-Nachrichten geparst werden. Eine ebenfalls aufgebaute Konvertierungseinheit ermöglicht das zusätzliche Migrieren von einem Cobol-Quellcode, welcher mit anderen Computern außerhalb von IBM erstellt worden ist. Dabei soll auch eine Kompatibilität mit Windows, UNIX- und Linux-Systemen gewährleistet sein. Hierbei sollen dann die Kunden damit Geschäftsanwendungen für und in der Cloud-Umgebung durchführen und diese dort unterhalten.

Es gibt immer noch eine größere Anzahl von Unternehmen, die noch mit Legary-Systemen mit dem Cobolcode arbeiten. Dazu gehören Unternehmen auf der ganzen Welt. Dabei sind hier auch zum Beispiel Regierungsbehörden und Banken. Diese Organisationen und Unternehmen müssen ihre Anwendungen auch in eine Hybrid-Cloud hochladen, wenn diese auf weiterhin erfolgreich sein wollen.

Hohe Kosten durch Neuprogrammierung von Cobolsystemen

Gerade bei solchen Unternehmen verursacht eine Neuprogrammierung von Prozessen mit neuen Sprachen hohe Kosten. Hier müssen dann mit enormen Aufwendungen kleinste Änderungen neu programmiert werden. Das führt dann bei solchen Organisationen, die mit dem Cobolsystem arbeiten, zu sehr hohen Kostenaufwand. Dazu gehören beispielsweise in einigen US-Bundesstaaten die Arbeitslosensysteme. Als Beispiel können die Bundesstaaten New Jersey, Iowa, Oklahoma oder Kansas angeführt werden. Die Arbeitslosensysteme dieser Bundesstaaten laufen alle noch in der Cobol-Sprache- Wenn dann diese Kunden den Cobolcompiler von IBM verwenden, sind diese dann auch in der Lage, mit ihren kompletten Daten in eine Hybri-Cloud-Umgebung zu wechseln.

Cobol im Bereich Anwendungen für Linux Somit kann gemäß Aussage von IBM Cobol für Linux unter x86 dabei helfen, die vorhandenen Anwendungen, Fähigkeiten und Daten in den jeweiligen Organisationen zu modernisieren, in die Cloud zu integrieren und zu verwalten. Dadurch erfolgt eine Umwandlung der Organisation zum Beispiel bei einem Unternehmen in ein flexibleres Gebilde und die Abläufe werden dadurch einfacher. Ebenfalls können dann diese Geschäftskomponenten mit den Partnern, Lieferanten, Kunden sowie Mitarbeiten verbunden werden. Die Organisation oder das Unternehmen wird dann dadurch in die Lage versetzt, schneller auf Chancen in der heutigen Zeit zu reagieren und diese zu nutzen sowie dann in Echtzeit zu umzusetzen.

Die Übertragung kann durch eine Kombination aus z/ OS, AIX, Power-Systemen oder Mainframes erfolgen. Gemäß den Angaben von IBM sind hier nur überschaubare Anpassungen und Vorlaufzeiten erforderlich, um solche Anwendungen in ein x86- und Cloud-Umgebung zu bringen und dort bereit zu stellen.

Dies erfolgt dann durch eine Verknüpfung mit DB2 sowie dem IBM Customer-Information Control-System. Somit können Apps unter Linux mit x86 mit den älteren Cobol-Apps chatten. Dadurch können dann Linux-Anwendungen, welche x86 verwenden, mit den Cobol-Anwendungen interagieren. Hier können dann auch Workloads bei steigender Durchsatzungs- und Leistungsanforderungen auf IBM Z verlagert werden. Dabei wird Cobol für Linux unter x86 auch als Teil von IBM CICS TX in Cloud 11 ausgeliefert. Dadurch wird es möglich, dass unternehmenskritische CICS Branchenanwendungen in einer sicheren Cloud-Umgebung bereit gestellt werden.

Die wichtigsten Compiler Fakten als Zusammenfassung:

  • durch IBM Cobol wird der Computer sowie die Laufzeitbibliothek für die Linux on x86-Umgebung optimiert
  • Unicode-Unterstützung, damit dabei dann Cobolanwendungen Unicode-Daten direkt verarbeitet werden können
  • native Unterstützung für XML; dadurch können mit den Cobol-Anwendungen aus- und eingehende XML-Nachrichten analysiert werden
  • Kompatibilität mit IBM Enterprise Cobol für z/OS und IBM Cobol für AIKX
  • Quellkonvertierungsdienstprogramm zur Unterstützung der Migration von Cobolquellcode, welcher mit einem Cobol-Compiler anderer Hersteller entwickelt worden ist
  • -Interoperabilität mit IBM TXSeries for Multiplatforms
  • Interoperabilität mit IBM Db2 für Linux, für UNIX und Windows

Fazit zur Implementierung von Cobol in die Linux-Cloud

Die Programmiersprache Cobol ist zwar etwas veraltet, ist aber noch bei einer Vielzahl von Organisationen, Behörden sowie Unternehmen im Einsatz. Dazu gehört zum Beispiel eine größere Anzahl von Arbeitslosensystemen in den einzelnen Bundesstaaten in den USA. Durch den Cobol-Compiler wird es für solche Organisationen auch möglich sein, ihre in Cobol vorhandenen geschäftskritischen Anwendungen in einer hybriden Cloud-Umgebung bereitzustellen und diese dort zu verwalten.

Durch den Einsatz des Cobol-Compilers von IBM wird es für solche Organisationen einfacher, ihre Abläufe zu gestalten und dadurch werden diese auch in die Lage versetzt, auf veränderte Situationen im Alltag schneller in Echtzeit darauf zu reagieren.