Diese Optionen haben Gamer auf Linux

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Spiele

Gamer mussten lange Zeit einen großen Bogen um Linux machen. Es gab kaum Entwickler, die Linux-Unterstützung in ihre Spiele einbauten. Und wenn doch, sorgten fehlende Treiber und distro-spezifische Probleme immer wieder für Frust. Doch diese Zeiten sind vorbei. Natürlich ist Linux in den meisten Fällen noch nicht das Betriebssystem der Wahl für einen reinen Gaming-PC. Aber Linux-Nutzer kommen leichter in den Genuss von Videospielen als je zuvor. Und jeden Tag nimmt die Zahl der Möglichkeiten zu. Diese Optionen haben Gamer auf Linux zum Spielen.

Linux-Unterstützung auf Steam

Die Download-Plattform Steam hat ein Herz für Linux-Nutzer, oder zumindest für deren Geldbeutel. Seit 2013 gibt es eine eigene Linux-Version des beliebten Programms. Bei Distros wie Ubuntu, Fedora oder Arch Linux lässt sie sich über erweiterte Software-Repositorys installieren. Es gibt aber auch eine .deb-Datei zum Download auf der offiziellen Steam-Seite. Die Anzahl der Spiele, die mit Linux kompatibel sind, wächst ständig an und liegt mittlerweile bei über 6000, was etwa einem Fünftel der gesamten Steam-Bibliothek entspricht. Unter den Top-1000-Spielen der Plattform beträgt der Anteil der Linux-kompatiblen Spiele sogar über 75 %. Diese Auswahl allein dürfte vielen Gamern schon genügen.

Wine für Windows-Spiele

Wer sich unbedingt einen Titel wünscht, für den es noch keine Linux-Version gibt, kann auf Wine zurückgreifen. Zugegeben: Das funktioniert oft mehr schlecht als recht. Aber die neue Wine-Version 7.16 hat zahlreiche neue Features und Verbesserungen mit sich gebracht und ist nun mit deutlich mehr Spielen kompatibel als zuvor.

Steam-Nutzer können indirekt auf Wine in der Form des Programms Steam Play zugreifen. Dies ist eine besonders komfortable Möglichkeit, viele reine Windows-Spiele auf Steam doch noch unter Linux zu spielen. Die große Schwachstelle sind Multiplayer-Spiele, die oft aufgrund ihrer Anti-Cheat-Systeme nicht im Wine-Umfeld funktionieren.

Browserspiele

Vielen Gamern genügt es völlig, wenn Browserspiele auf ihrem PC laufen. Das gilt ganz besonders für die Fangemeinde der Online Casinos, die gerade so im Trend sind. Führende Plattformen wie Cookie Casino oder Platin Casino verzichten sogar ganz auf eine App zum Herunterladen. Stattdessen werden alle Spiele direkt im Browserfenster geöffnet, ganz egal ob es sich dabei um Slots oder um gestreamte Live-Casinospiele handelt. Das ist für Linux-Gamer ein großer Vorteil. Denn sie sind ausnahmsweise einmal nicht im Hintertreffen. Der gängig HTML5-Standard für Games wird nämlich von praktisch allen Browsern unterstützt. Es ist nicht einmal nötig, Firefox oder Chromium zu verwenden. Auch Midori, Epiphany oder Falkon werden der Aufgabe gerecht.

Cloud Gaming

Cloud Gaming Wem all das immer noch nicht genügt, der kann seinen Linux-PC als Zugang zu einem Cloud-Gaming-Dienst nutzen. So werden selbst ältere Geräte, die nur dank einer minimalistischen Distro überhaupt noch laufen, plötzlich zum Gaming-PC. Ein Beispiel ist der Microsoft-Dienst Xbox Cloud Gaming, der mittlerweile auf Linux funktioniert, wenn auch nicht perfekt. Er bietet Zugang zu rund 400 älteren und neueren Spielen. Dafür ist lediglich ein Game Pass Ultimate Abo für 12,99 € im Monat nötig. Ubuntu-Nutzer können auf den Dienst Blacknut zugreifen, der Zugriff auf rund 500 Games bietet, darunter viele Indie-Titel. Auch der Dienst Google Stadia ist mit Linux kompatibel, stellt aber zum Januar 2023 sein Angebot ein.