Gnome 40 als wegweisende Oberflächenlösung

Gnome 40 als Dekstop Umgebung
Linux / Debian

Klassische Windows Computer arbeiten schon seit über 30 Jahren mit einer Desktop-Umgebung, welche durch Symbole, Schriftzügen, verschiedenen Designs und Funktionen gekennzeichnet sind. Ein Team von Linux Entwicklern hat ein Projekt an den Start gebracht, wo eine freie und neue Desktop-Umgebung namens Gnome 4.0 geschaffen werden sollte. Aktuell gibt es bereits die vierzigste Version, welche zahlreiche Neuerungen gegenüber der Vorgängerversion aufweisen kann.

Das Gnome Aktivitätskonzept

Erstmals seit Gnome Shell und auch Gnome 3 wurde ein verbessertes Aktivitätskonzept integriert beziehungsweise das vorherige überarbeitet. Das Zugreifen auf diverse Anwendungen, Funktionen, Symbolen und Tools wurde erleichtert sowie komplett neu und anders gestaltet. Bisher gab es fast nur Darstellungen im vertikalen Bereich. Mit Gnome 40 ändert sich dies, die horizontale Darstellung erhält nun Einzug auf das eigene Gerät. Die übereinander gereihte Darstellung von Aktivitäten und deren Abläufe haben ausgedient. Stattdessen werden diese jetzt nebeneinander dargestellt sowie präsentiert. Dies dient dem größeren Komfort für Nutzer sowie eine bessere Übersicht. Apps können wie bisher eingesehen und genutzt werden. Das Dock befindet sich nun am unteren Bildschirmrand.

Visuelles – Navigation – Scrollen – Generationen

Bisher war dies meistens am Bildschirmrand links zu finden. Wer sich mit Gnome 2 und Gnome 3 auskennt, wird den Applauncher und die Dash-Funktion kennen. Diese gibt es auch in der Gnome 40 Version. Das Hauptmenü scrollt nun nicht nur horizontal, sondern bietet Nutzern Abwechslung in Sachen Nutzerkomfort. Eine Ansicht im Miniaturbereich wird vom jeweiligen Desktop erzeugt. So lassen sich via Drag-and-drop Inhalte bequem auf diesen ziehen. Umständliches Copy and Paste oder andere Kürzelfunktionen haben somit ausgedient.

Visueller Bereich von Gnome 40

Gnome 40 erinnert erfahrene Nutzer an das Dock von beispielsweise Mac OS. Ein visueller Bereich, der abgetrennt ist, wurde eigens für Linux Anwendungen geschaffen, welche dauerhaft gespeichert und abgelegt werden. Durch eine Strichlinie werden Anwendungen derart von anderen getrennt, welche wiederum aktuell im Betrieb sind. Es ist so, als wenn man ein Bücherregal in zwei Bereiche trennt.

Auf der linken Seite stehen Bücher, welche schon jahrelang nicht mehr gelesen wurden. Auf der rechten Seite finden sich Bücher, die noch oft gelesen sowie genutzt werden. Beide Bereiche werden durch einen neutralen Gegenstand voneinander optisch klar getrennt, wie eine Grenze eben.

Der Vergleich zu den Vorgängermodellen

Im Gegensatz zu den Vorgängermodellen, wo es um die stetige Verbesserung von Stabilität und Performance des jeweiligen Desktops ging, wurde nun großen Wert auf eine bequeme Navigation gelegt. Eine bessere Ansteuerung, neue Gestaltung und maximaler Nutzerkomfort sollen so erzeugt werden. Für das Navigieren wurden extra neue Kürzel für die Tastatur geschaffen und die Nutzung des Touchpads optimiert. Zudem können Anwender ganz einfach mit der eigenen Maus durch die Anwendungen, Arbeitsflächen und Apps im Allgemeinen scrollen.

Die Gnome Generationen

Terminal Eingabeaufforderung Es gab zwar schon früher Versuche, horizontale Desktoplösungen zu schaffen. Diese waren längst nicht so ausgereift und erfolgreich. Die Entwickler des Gnome-Projekts wollten es besser machen, als dies durch frühere Versuche von anderen erreicht wurde. Es gibt einen Classic-Modus innerhalb des Gnome-Projekts, welcher für eine gewisse Vertrautheit unter Nutzern der älteren Generation sorgen soll. Jüngere Anwender, welche erst in die Thematik einsteigen, werden gut zurechtzukommen. Die neue Darstellungsweise kommt sehr gut an und skaliert viel schneller. Das Ganze hat nun den Vorteil, dass moderne Widescreen-Monitore Inhalte optimaler darstellen können.

Funktionelle Neuerungen

Ursprünglich ging es dem Entwicklerteam nur darum, ein neues Design für das Projekt zu schaffen. Nutzern soll eine verbesserte Übersicht und mehr Komfort geboten werden. Das Gnome Shell Design wirkt sich augenscheinlich nicht im Negativen auf die Multi-Display-Nutzung aus. Die neue Version hat zudem weitere funktionale Neuerungen. Diese heben sich von anderen Desktoplösungen sehr stark ab. Nutzern soll es ermöglicht werden, ihre aktuelle Tätigkeit ohne große Umschweife und Ablenkung weiterhin ausüben zu können. Es gab im Spätsommer 2020 eine Versionsankündigung, welche bei einigen treuen Nutzern und Fans für ein Raunen sorgte. Das bis dahin letzte Release erfolgte unter der Versionsnummer 3.38, die aktuelle ist jedoch die 40.

Die Fortschritte bei Gnome

Dazwischen scheint es keine weiteren Versionen zu geben. Nun würden einige Anwender einen deutlich größeren Fortschritt des Projekts zwischen den beiden genannten Versionen vermuten, wie das beim Übergang von Gnome 2 zu der damaligen neuen Gnome 3 Version der Fall war. Doch weit gefehlt, nicht immer lassen sich solche Schlussfolgerungen aufgrund von Versionsnummern zuverlässig treffen. Eine optische und notwendige Veränderung stellt die Aktivitäten Ansicht dar. Diese löst den früheren leeren Desktop mitsamt Wallpaper nach vielen Jahren ab. Ein Mausklick oben links auf einen Button ist nun nicht mehr zielführend, um zu der Ansicht zu kommen, die nun direkt auf dem Desktop integriert wurde.

Fazit zu Gnome 40

In der Gnome 40 Version wirkt alles runder, auch großflächig gesehen. Alle zentralen und dezentralen Steuerelemente wirken edler, eleganter sowie fortschrittlicher. Die neugestalteten Fensterrahmen fügen sich sehr gut in das Gesamtbild ein und runden das neuartige Design vollumfänglich ab.